Traktat über die menschliche Natur Bd. 2

Zweites und drittes Buch: Über die Affekte. Über Moral
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  • Verlag: Meiner
  • 01.10.2013
  • Buch
  • XII, 384 Seiten
  • Paperback
  • ISBN: 978-3-7873-2436-1
  • AutorInnen: David Hume
  • Buchtitel: Traktat über die menschliche Natur Bd. 2
  • Untertitel: Zweites und drittes Buch: Über die Affekte. Über Moral
  • ISBN: 978-3-7873-2436-1
  • Verlag: Meiner
  • Produktart: Buch
  • Seiten: XII, 384
  • Erscheinung: 01.10.2013
  • Einband: Paperback
  • Reihe (Titel): Philosophische Bibliothek
  • Bandnummer: 646b
  • Format: 122 x 190 mm
Das Erstlingswerk von David Hume (1711–1776), das hier in der bearbeiteten Übersetzung von Theodor Lipps neu ediert wird, trägt den Titel A Treatise of Human Nature: Being an Attempt to Introduce the Experimental Method of Reasoning into Moral Subjects; die Bücher I und II der Schrift (Über den Verstand, Über die Affekte) wurden 1739 anonym publiziert, Buch III (Über Moral) folgte 1740, ebenfalls anonym. Die großen Erwartungen, die der Autor in die Veröffentlichung der drei Bücher setzte, erfüllten sich nicht – sie fielen »als Totgeburt aus der Presse« (so Hume über die Nichtbeachtung seines Erstlings durch die Zeitgenossen).

Heute gilt das Jugendwerk, da es im Kern bereits die ganze Philosophie des kritischen Empirikers enthält, als Humes grundlegendes theoretisches Werk. Humes Wissenschaft von der menschlichen Natur vollzieht sich in einer doppelten Bewegung: Sie zerstört der Intention nach die traditionelle Metaphysik und etabliert deren ihr selbst verborgene Wahrheit in einer neuartigen Geisteswissenschaft oder Anthropologie, der »science of man«. In dieser anthropologischen Restauration der rationalistischen Metaphysik ähnelt die Humesche Philosophie der Anthropologie in der Renaissance und der beginnenden Neuzeit, die sich gegen die Scholastik und deren Ontologie wendet und ein anthropozentrisches Konzept an ihre Stelle setzt. Die militante Anthropologie Humes destruiert den Rationalismus und rekonstruiert die von ihren falschen Prätentionen gereinigte Philosophie in einem neuen Medium. In dieser Negation und Ersetzung erhebt sie einen universalistischen Erkenntnisanspruch – und nimmt diesen als bloß empirische Seelenlehre und Phänomenologie zugleich zurück.

  • InhaltsverzeichnisV
  • David Hume: Ein Traktat über die menschliche NaturXII
  • Buch II. Über die Affekte335
  • [ Vorwort ]336
  • Erster Teil. Über Stolz und Niedergedrücktheit337
  • Erster Abschnitt. Einteilung des Gegenstandes337
  • Zweiter Abschnitt. Über Stolz und Niedergedrücktheit; ihre Objekte und ihre Ursachen339
  • Dritter Abschnitt: Was diese Objekte und Ursachen zu solchen macht342
  • Vierter Abschnitt. Von den Beziehungen zwischen Eindrücken und Vorstellungen345
  • Fünfter Abschnitt. Von dem Einfl uß dieser Beziehungen auf Stolz und Niedergedrücktheit348
  • Sechster Abschnitt. Einschränkungen dieser Theorie354
  • Siebenter Abschnitt. Über Laster und Tugend358
  • Achter Abschnitt. Schönheit und Häßlichkeit362
  • Neunter Abschnitt. Von äußeren Vorzügen und Mängeln367
  • Zehnter Abschnitt. Über Besitz und Reichtum374
  • Elfter Abschnitt. Über das Streben, geachtet zu werden381
  • Zwölfter Abschnitt. Stolz und Niedergedrücktheit bei Tieren390
  • Zweiter Teil. Über Liebe und Haß395
  • Erster Abschnitt. Gegenstand und Ursachen von Liebe und Haß395
  • Zweiter Abschnitt. Beobachtungen zur Bestätigung dieser Theorie399
  • Dritter Abschnitt. Lösung von Schwierigkeiten415
  • Vierter Abschnitt. Über die Liebe zu Verwandten419
  • Fünfter Abschnitt. Über unsere Wertschätzung der Reichen und Mächtigen425
  • Sechster Abschnitt. Über Wohlwollen und Zorn434
  • Siebenter Abschnitt. Vom Mitleid437
  • Achter Abschnitt. Über Schadenfreude und Neid440
  • Neunter Abschnitt. Über die Mischung von Wohlwollen und Zorn mit Mitleid und Schadenfreude450
  • Zehnter Abschnitt. Von Achtung und Verachtung459
  • Elfter Abschnitt. Vom Liebesaffekt oder der Liebe zwischen den Geschlechtern464
  • Zwölfter Abschnitt. Liebe und Haß bei Tieren467
  • Dritter Teil. Vom Willen und den unmittelbaren Affekten469
  • Erster Abschnitt. Freiheit und Notwendigkeit469
  • Zweiter Abschnitt. Fortsetzung desselben Themas478
  • Dritter Abschnitt. Von den Motiven des Willens483
  • Vierter Abschnitt. Von den Ursachen der heftigen Affekte490
  • Fünfter Abschnitt. Von den Wirkungen der Gewohnheit494
  • Sechster Abschnitt. Über den Einfluß der Einbildungskraft auf die Affekte496
  • Siebenter Abschnitt. Räumliche und zeitliche Kontiguität und Distanz499
  • Achter Abschnitt. Fortsetzung desselben Gegenstandes504
  • Neunter Abschnitt. Von den direkten Affekten510
  • Zehnter Abschnitt. Von der Wißbegierde oder der Liebe zur Wahrheit521
  • Buch III. Über Moral529
  • Vorwort530
  • Erster Teil. Über Tugend und Laster im allgemeinen531
  • Erster Abschnitt. Moralische Unterscheidungen nicht aus der Vernunft abgeleitet531
  • Zweiter Abschnitt. Sittliche Unterscheidungen entspringen aus einem moralischen Sinn548
  • Zweiter Teil. Rechtssinn und Widerrechtlichkeit555
  • Erster Abschnitt. Ist der Rechtssinn eine natürliche oder eine künstliche Tugend?555
  • Zweiter Abschnitt. Der Ursprung von Rechtsordnung und Eigentum563
  • Dritter Abschnitt. Über die Regeln, welche das Eigentum feststellen581
  • Vierter Abschnitt. Übertragung von Eigentum durch Zustimmung596
  • Fünfter Abschnitt. Die Verbindlichkeit von Versprechungen599
  • Sechster Abschnitt. Einige weitere Betrachtungen über Rechtsordnung und Rechtswidrigkeit610
  • Siebenter Abschnitt. Vom Ursprung der Regierung618
  • Achter Abschnitt. Über die Quelle der Untertanenpflicht624
  • Neunter Abschnitt. Über die Schranken der Untertanentreue636
  • Zehnter Abschnitt. Von den Objekten der Untertanentreue640
  • Elfter Abschnitt. Vom Völkerrecht654
  • Zwölfter Abschnitt. Keuschheit und Schamhaftigkeit657
  • Dritter Teil. Von den übrigen Tugenden und Lastern662
  • Erster Abschnitt. Vom Ursprung der natürlichen Tugenden und Laster662
  • Zweiter Abschnitt. Über Seelengröße681
  • Dritter Abschnitt. Über Güte und Wohlwollen691
  • Vierter Abschnitt. Über natürliche Anlagen696
  • Fünfter Abschnitt. Einige weitere Betrachtungen überdie natürlichen Tugenden704
  • Sechster Abschnitt. Schluß dieses Buches707
  • Anhang711
 
David Hume wird 1711 in Edinburgh geboren. Im Alter von 12 Jahren beginnt er das Studium der antiken Philosophie, Literatur und Jura an der dortigen Universität. 1735 geht Hume für zwei Jahre nach Frankreich, wo Ein Traktat über die menschliche Natur entsteht. Es stellt den ehrgeizigen Versuch dar, die Grundlegung einer umfassenden empirischen Wissenschaft von der Natur des Menschen zu konzipieren. Das Werk findet zeitgenössisch nur wenig Beachtung, was ihn dazu zwingt, als Brotberuf auf Erzieher- und Sekretärsstellen zurückzugreifen. Erst als 1748 die Untersuchung über den menschlichen Verstand erscheint, wird Hume schlagartig zu einem der bekanntesten europäischen Philosophen und mit Locke und Berkeley zu einem Hauptvertreter des klassischen englischem Empirismus.
Wieder nach Schottland zurückgekehrt, ermöglicht ihm eine Stelle als Bibliothekar an der Universität von Edinburgh intensive historisch-politische Studien, aus welchen die Geschichte Großbritanniens hervorgeht. 1769 zieht sich Hume aus der Öffentlichkeit zurück, um seine Schriften zu überarbeiten. Er stirbt nach langer Krankheit 1776 in Edinburgh.

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