1919 initiierte die sozialdemokratische Wiener Stadtregierung ein Reformprogramm um die Infrastruktur nach sozialistischen Vorstellungen zu formen. Das Herzstück des „Roten Wien“ waren die Wiener Gemeindebauten, 400 städtische Häuserblöcke, die, verteilt über die ganze Stadt, Wohnraum für ein Zehntel der Stadtbevölkerung bot. Während der Baukampagne wurde Österreich jedoch von einer konservativ-klerikalen, antisozialistischen Mehrheit regiert. In ihrem Buch zeigt Eve Blau wie dieser ideologische Konflikt die Bauten des Roten Wien formte, wie sich die Architektur ihrer eigenen Codes, Praktiken und Geschichte bediente um ihre Position gegenüber den politischen Rahmenbedingungen abzugrenzen. Das Buch, längst Standardwerk in der Architektur- und Kunsthistorikerausbildung, liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor.
Inhalt Vorwort zur deutschen Ausgabe, 2014.- Vorwort zu englischen Ausgabe, 1999. - Einführung. - Gegen die Idee der Gewalt die Gewalt der Ideen: Kommunalsozialismus und die Politik des Austromarxismus. – Die historische Stadt: Muster von Wachstum und urbanem Leben. - Wohnen lernen: 1919-1923. - Wien baut auf sich (auf). – Grossstadt und Proletariat: Entwurf der sozialistischen Stadt. – Das neue Wohnen: Der Gemeinde-Wien-Typ. – Der Rote Hof: Sozialdemokratisches Programm und die Praxis der Wagner-Schule. – Bauen und Stadt: Die Politik des Plans. – Architektur und Proletariat: Die Semantik der Form. - Anmerkungen. - Index.
Eve Blau ist Professor an der Harvard University Graduate School of Design, wo sie Geschichte und Theorie der Architektur und des Städtebaus der Moderne unterrichtet. Davor war sie Kuratorin für Ausstellungen und Publikationen am Centre Canadien d’Architecture in Montreal und Redakteurin des „Journal of the Society of Architectural Historians”. Weitere Buchveröffentlichungen (Auswahl): „Project Zagreb: Transition as Condition, Strategy, Practice“ (2007), „Mythos Großstadt. Architektur und Stadt-baukunst in Zentraleuropa 1890–1937“, (2000), „Urban Form: Städtebau in der post-fordistischen Gesellschaft“ (2003), „Architecture and Cubism“ (1997) sowie „Architecture and Its Image: Four Centuries of Architectural Representation” (1989).
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