Sie forderte „die absolute Freiheit, nichts als die Freiheit und nur sie.“ Sie wusste aber auch: „Keine Freiheit ohne Gleichheit! Keine Freiheit in einer Gesellschaft, die in den Händen weniger monopolisiert wird“ – ein Problem nicht nur des 19. Jahrhunderts, sondern im Gegenteil bestürzend aktuell. Louise Michel, Anarchistin, Pädagogin und Schriftstellerin, forderte „das Brot für alle, die Wissenschaft für alle, die Arbeit für alle – für alle auch Unabhängigkeit und Gerechtigkeit.“ Offenbar waren dies unangemessene Forderungen, denn die Verfasserin dieser Zeilen galt als streitbarste Frau Frankreichs und schied die Geister. Für die einen war sie die „Jeanne d’ Arc des Anarchismus“, für andere ein hässliches „Mannweib“, „fanatisch“, für die bürgerliche Presse „La pétroleuse“ („Anzünderin“). Sie war die meistgehasste und meistbewunderte Frau Frankreichs. Zeitgenoss/INNen ehrten sie als „eine der bemerkenswertesten Frauen des Jahrhunderts“; Leonhard Abbott anerkannte sie – mit Emma Goldman und Voltairine DeCleyre – als „die drei bedeutendsten Anarchistinnen der modernen Zeit.“
Bereits wenige Jahrzehnte nach ihrem Tod im Jahre 1905 war ihre Bedeutung sowohl für die Geschichte der Pariser Kommune von 1871 als auch für die des Anarchismus von den Historikern „vergessen“, die auch die Leistung der Frauen unzähligen Revolutionen gern unterschlagen, obwohl in der Französischen Revolution von 1789, in der von 1848 und in der russischWiderstandsbewegung Frauen an vorderster Stelle standen. Doch vor allem den rebellischen Geist einer Louise Michel, einer Kämpferin gegen eine antihumane kapitalistische Welt, die Menschen in Ausbeuter und Ausgebeutete scheidet, hat auch das 21. Jahrhundert bitter nötig. Ihre Ideen machen Louise Michel, die Freiheitskämpferin, zu einer Zeitgenossin von uns. Ist sie darum so wenig bekannt?
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