"Achtunddreißig" gilt als das opus magnum des oberösterreichischen Schriftstellers Karl Wiesinger. Fast 500 Seiten hat das Manuskript, als es Wiesinger 1967 fertigstellt. Doch zu dieser Zeit findet er trotz seines weitreichenden Engagements in der Linzer Kulturszene keinen Verlag in Österreich für sein Werk. Wiesinger gilt zu jener Zeit als Kommunist und als jemand, der die Geschichte Österreichs, entgegen den offiziellen Darstellungen, "von unten" schreibt.
Dem Aufbau-Verlag in der DDR war es zu verdanken, dass Wiesingers zeithistorisch-literarischer Beitrag dennoch publiziert wurde. Der Promedia Verlag bringt anlässlich des 20. Todestags von Karl Wiesinger dessen literarisch anspruchsvollstes Werk in einer neuen Fassung heraus.
Das Buch "Achtunddreißig", das im Original den Untertitel "Jänner - Februar - März" trägt, ist ein Episodenroman, der aus verschiedensten Blickwinkeln das Verhalten der österreichischen Bevölkerung am Vorabend des Einmarschs deutscher Truppen wiedergibt. Als verbindendes Element zwischen den einzelnen Szenen dient das Tagebuch des jüdischen Schneiders Isaak Schneidewind aus Linz, der erst langsam zu verstehen beginnt, wie schnell sich die Lebensumstände in wenigen Monaten ändern können. Seiner Zögerlichkeit steht jene Entschlossenheit gegenüber, mit denen die Nazis Österreich von innen und außen bedrohen. Wiesinger schildert ihren zunehmenden Terror und die Verhandlungen Hitlers mit Schuschnigg, die schließlich Österreichs Ende besiegeln sollten. Als Schneidewind erfasst hat, welche Gefahr ihm bevorsteht, ist es längst zu spät.
Karl Wiesinger, geboren 1923 in Linz, sympathisierte schon früh mit der kommunistischen Bewegung in Österreich. Im Krieg begeht er Sabotageakte an der finnischen Front und ist im illegalen kommunistischen Widerstand aktiv. Nach 1945 tritt er der KPÖ bei und wird zu einer wichtigen Figur der Linzer Kulturszene. 1991 stirbt Karl Wiesinger in Linz.
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