Tractatus de accidentibus Lateinisch–deutsch. Auf der Grundlage des Textes der kritischen Ausgabe übersetzt von Burkhard Mojsisch. Mit Einleitung und einem kommentierten Begriffsregister von Karl-Hermann Kandler.
Im Kontext der für die Philosophie des Mittelalters stetig bestimmend gewesenen Befreiung von überkommenen kirchengeschichtlichen Dogmen zählt dieser Traktat, der die philosophische Plausibilität der Abendmahlslehre drastisch in Zweifel zieht, zu den herausragenden Dokumenten mittelalterlicher Erkenntniskritik.
InhaltsverzeichnisV
Vorwort. Von Burkhard Mojsisch und Karl-Hermann KandlerIX
Einleitung. Von Karl-Hermann KandlerXI
DIETRICH VON FREIBERG: Abhandlung über die Akzidentien - Text des »Tractatus de accidentibus« und Übersetzung1
1. Vorwort, in dem über das gehandelt wird, was auszuführen beabsichtigt ist3
2. Welche Unterscheidungen beim Namen Akzidens gemäß den ihm eigentümlichen Bedeutungsgehalten vorzunehmen sind3
3.
Über die verschiedenen Prinzipien der Seienden, denen gemäß bei
derartigen Seienden verschiedene Weisen von Eigentümlichkeiten
anzutreffen sind5
4. Ein Zweifel, der sich aufgrund der Ausführungen erhebt, und seine Beseitigung13
5.
Aufweis, daß die in strengem Sinne eigentümlichen Merkmale, die
Affektionen an sich und die Bezüge als Bezüge in keiner Weise von den
Zugrundeliegenden abgetrennt existieren können17
6. Zurückweisung eines sophistischen Einwandes samt seiner Begründung23
7.
In bezug auf die Akzidentien in der Natur wird vorausgeschickt, was
auszuführen beabsichtigt ist, dies mit einer grundsätzlichen Mahnung zu
klarem und vorsichtigem Umgang mit der Hl. Schrift27
8.
Mit welcher Notwendigkeit die Akzidentien in der Natur bei bestimmten
Seienden anzutreffen sind und bei anderen nicht; über die Einteilung der
Seienden in Substanzen und Akzidentien in Hinordnung auf ihre Ziele31
9. Über den Unterschied zwischen Substanz und Akzidens gemäß den ihnen eigentümlichen allgemeinen Bestimmungen35
10.
Wie es gemäß dem Vorausgeschickten zutreffend ist, daß das Seiende auf
verschiedene Weise von der Substanz und dem Akzidens ausgesagt wird; vom
analogen Bezug des Akzidens zur Substanz, sofern es Seiendes ist39
11.
Bekräftigung der Ausführungen vermittels des Philosophen; daß die
Substanz wahrhaft und in strengem Sinne eine Washeit und eine Definition
besitzt, nicht jedoch die Akzidentien43
12.
Das Wesen der Washeit gemäß dem Philosophen; über die erste Weise, auf
die die Washeit unter logischer Perspektive bei den Akzidentien
anzutreffen ist45
13. Über die zweite Weise, auf die die Washeit unter logischer Perspektive bei den Akzidentien begegnet53
14. Über die dritte Weise, auf die die Washeit unter logischer Perspektive bei den Akzidentien anzutreffen ist59
15.
Erklärung der Bestimmung des Philosophen, daß nämlich die Washeit der
Substanz mit eben der Substanz identisch ist, die Washeit der
Akzidentien sich von den Akzidentien jedoch unterscheidet59
16.
Hauptschlußfolgerung zu den Akzidentien hinsichtlich ihrer Wesenheiten,
ihres analogen Bezuges zur Substanz, ihrer Washeit und ihrer
Definition; Zurückweisung eines sophistischen Einwandes65
17.
Bekräftigung der Ausführungen durch eine im Anschluß an den Philosophen
erfolgende Ableitungmit dem Ziel, das Unzutreffende aufzuzeigen und zu
eliminieren69
18.
Bekräftigung der Ausführungen durch Argumente, die sich auf die
Eigentümlichkeit oder die eigentümliche Bestimmung der Washeit, die
wahrhaft Washeit ist, stützen73
19.
Das generelle Akzidentien-Problem, ob nämlich das Akzidens unter der
Voraussetzung, daß eine Kraft dies bewirkt, ohne Zugrundeliegendes
existieren kann, und Antwort auf dieses Problem81
20. Die undurchdachte Antwort einiger und ihre Widerlegung83
21.
Die wahre Antwort mit der besonderen Lösung, daß die Akzidentien in
keiner Weise ohne Zugrundeliegendes existieren können, weder in bezug
auf die erste noch in bezug auf die zweite Weise von an sich87
22. Zurückweisung einiger sophistischer Einwände, die der ermittelten Wahrheit entgegen sind91
23. Erwiderungen auf die Argumente, die gegen dieermittelte Wahrheit ins Feld geführt werden99
Dietrich von Freiberg wird um 1240 geboren. Er tritt früh in den Dominikanerorden ein und wird 1275 Lesemeister in Freiberg (Sachsen). Zu seiner weiteren Ausbildung wird er ein Jahr später nach Paris gesandt und dort zum Magister der Theologie promoviert. Es folgt eine Lektorentätigkeit in Trier und die Leitung der deutschen Ordensprovinz Teutonia 1293 bis 1296. Dietrichs Auseinandersetzung mit Aristoteles, den Neuplatonikern aber auch Bonaventura und Thomas von Aquin läßt ihn in seinen Schriften zu einem einflußreichen Philosophen des deutschen Mittelalters werden. In der Schrift Über die Beseelung des Himmels (um 1290) kritisiert Dietrich theologisch motivierte Vorstellungen seiner Zeit über das Universum. Die Bewegungen der Himmelskörper sind seiner Ansicht nach auf eine kosmische Intelligenz göttlichen Ursprungs zurückzuführen, womit er sich deutlich von der Vorstellung Thomas von Aquins distanziert, nach der Engel für die Himmelsbewegungen verantwortlich seien. Dietrichs naturwissenschaftliche Untersuchungen führen zur ersten modernen Theorie über die Entstehung des Regenbogens durch die zweimalige Brechung und einmalige Reflexion des Sonnenstrahls. Um 1297 entsteht die Abhandlung Über das Seiende und das Wesen, in der Dietrich den Versuch unternimmt, grundlegende ontologische Termini zu klären und die Identität von Sein und Wesen zu begründen. Dietrich von Freiberg stirbt um 1318.
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