Im Fokus dieses Buches steht der kommunale Wohnbau
des 9. Wiener Bezirks. Chronologisch gegliedert, werden sämtliche
Gemeindebauten am Alsergrund, sowohl jene aus der Zeit des „Roten Wien“,
als auch die nach 1945 in mehreren Etappen errichteten Wohnbauten,
erfasst und beschrieben. Das Buch kann als Nachschlagewerk und Wegweiser
für Erkundungen genutzt werden. Ein Register und ein Bezirksplan mit
den Standorten der Bauten im Anhang runden den Gesamtüberblick ab,
Fotografien und Pläne machen den Band lebendig.
Seit der Gründung der Ersten Republik stellte die
Errichtung von Gemeindewohnungen ein grundlegendes sozialpolitisches
Instrument der Kommunalpolitik dar, um dem wachsenden Bedarf nach
leistbarem Wohnen zu entsprechen. Ab 1923 wurden auch am Alsergrund
kommunale Wohnbauten errichtet. Nach 1945 folgte die zweite, intensive
Phase der Wohnbautätigkeit. Der Ressourcenmangel zwang zu Pragmatismus,
der auch architektonischen Ausdruck fand. Die Wohnbauten der 1950er
Jahre zeigen ein zunehmend vereinheitlichtes Erscheinungsbild. Mit ihren
spärlichen formalen Variablen leiten sie über zur Architektur der
1960er Jahre, die sich mit ihren rationalisierten Baukörpern dem
industriellen Fertigbau annäherte. Die letzte Generation der
Gemeindebauten griff ab Mitte der 1970er Jahre internationale
Architekturtrends auf.
Das Buch behandelt auch mit der Architektur eng
liierte soziale Aspekte des Wohnbaus. So konnten in den Wohnhausanlagen
der Zwischenkriegszeit dringend erforderliche höhere Wohnstandards
verwirklicht und zahlreiche Gemeinschaftseinrichtungen geschaffen
werden, die den Gemeindebau als ein Merkmal sozialer Identität prägen.
Von Waschanlagen bis Kinos sind deren architektonische Spuren auch heute
noch zu besichtigen.
Das Buch „Die Gemeindebauten am Wiener Alsergrund“
beschreibt 100 Jahre Geschichte des kommunalen Wohnbaus in einem
innerstädtischen Bezirk. Darüber hinaus bietet es sozial- und
kulturpolitische Einblicke in eine Epoche, die wesentlich von den
Gemeindebauten geprägt war.
Barbara Czwik, geboren 1972, Studium der Kunstgeschichte.
Maria Czwik, geboren 1981, Studium der Geschichte.
Barbara Sauer, geboren 1974, Forschungen zu Museums- und Sammlungsgeschichte, Architektur und Wohnbaupolitik in Wien.
Florian Schwetz, geboren 1969, Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Publizistik in Berlin und Wien.
Alex Kubik, geboren 1961, steuerte die Fotos bei.
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