Die soziale Ausschließung (1969)

altersbedingter, guter Zustand

Dieses Buch ist die deutsche Fassung des Werks L'Exclusion sociale. Etude de la Marginalité dans les Sociétés occidentales, das 1965 in Paris erschienen ist.

Die soziale Ausschließung ist die äußerste Folge der Armut in den industrialisierten Gesellschaften. Sie tritt im Elendsdasein einer subproletarischen Randschichte in den westlichen Großstädten in Erscheinung, die außerhalb der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Bindungen der übrigen Bevölkerung steht. Klanfer behandelt in diesem Buch das Thema mit aller gebotenen Objektivität. Aus den Berichten und Diskussionen am zweiten Kolloquium über sozial unangepasste und subproletarische Familien, das 1964 in Paris unter der Ägide der UNESCO-Kommission veranstaltet wurde, stellte er ein erstes Handbuch über das zeitgenössische Subproletariat zusammen. Das Kolloquium hat gezeigt, dass die westliche Gesellschaft ihre völlig benachteiligten Randschichten kaum kennt und dass die Sozialwissenschaften und die Psychologie die Armen allzulange außerhalb ihres Erkenntnisbereichs gelassen haben. Nach der peinlichen Entdeckung, dass die Armut in den reichen Ländern weiter besteht und dass ihre Ausmaße zu ernster Besorgnis Anlass geben, müssen wir eingestehen, dass wir unfähig sind, sie rasch und wirksam bis in ihre letzten Konsequenzen zu bekämpfen. Der Arbeit der Forscher und Sozialpraktiker kommt daher besondere Beachtung zu. Das Werk Klanfers, das vor allem auf solchen Arbeiten beruht, wird alle ansprechen, die durch ihr wissenschaftliches Fachgebiet, durch ihren Beruf oder durch ihre menschliche Teilnahme zur Aktion im Kampf gegen die Armut und zur gedanklichen Vorbereitung dieser Aktion beitragen können.