Der Aufstieg der Medici zur fürstlichen Herrschaft über Florenz und die Toskana verläuft steil. Er wird mit Mitteln gebahnt, die für Europa zukunftsweisend werden sollten und zugleich die besten Köpfe der Zeit in ganz neuartiger Weise über Politik und Moral, über Erfolg und die Verlaufsgesetze der Geschichte nachdenken lassen. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts durch erfolgreiche Bankgeschäfte reich geworden, gelingt es den Medici, 1434 eine Machtstellung zu errichten, die ein Jahrhundert lang überwiegend informell, inoffiziell und indirekt bleibt und daher zum Experimentieren mit Verfassungsformen und Machttechniken zwingt. Deren vielleicht wichtigste ist Kulturpatronage, die Propaganda in Kunstwerken. Beide Ebenen sollen in diesem Buch, das erstmals seit längerer Zeit die stark aufgesplitterte historische Forschung zusammenzuführen versucht, aufeinander bezogen werden: die Ebene der überzeugungsmächtigen, aber gelegentlich auch Ablehnung provozierenden Bilder und die schwierige Ausübung der Macht in einem sehr labilen System. Nur vor diesem Hintergrund wird die Geschichte einer ungewöhnlichen Familie und der Stadt Florenz verständlich, in der eine neue Kunst, die der Renaissance, entsteht.
Inhalt
I. Mythen und Ursprünge Sibyllinische Bilder Phönix aus der Asche
II. Der unaufhaltsame Aufstieg zur Macht (1400 - 1434) Geldquellen und Geldanlage Regeln und Mentalitäten Patron und Klienten
III. Cosimo de' Medici - Der Umbau der Republik (1434 - 1464) Machteroberung und Machtsicherung Vater des Vaterlands oder Pate? Kosmische Bilder Netze knüpfen IV. Piero de' Medici - Nachfolgekrise und Nachfolgesicherung (1464 - 1469) Die Macht des kranken Mannes
V. Lorenzo de' Medici - Goldenes Zeitalter oder Tyrannis? (1469 - 1492) Wirtschaftskrise und Kulturblüte Auf Leben und Tod Krieg und Konsolidierung Poesie, Philosophie und populäre Feste
VI. Krisen, Vertreibungen und Restaurationen (1492 - 1537) Auswege aus der Sackgasse und der Weg ins Exil Zwischenzeit Florenz am Tiber
VII. Cosimo I. - Größe und Grenzen des Prinzipats oder: vom Umschreiben der Familiengeschichte (ab 1537) Die letzte der Metamorphosen
Volker Reinhardt, geb. 1954, ist Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Fribourg.
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