"Der große Gatsby" bietet ein Sittengemälde der amerikanischen 1920er Jahre und beleuchtet den Zwiespalt zwischen Geld und Liebe, Machtgier und Treue. Sprache und Erzählstil machen den Roman zu einem der herausragenden poetischen Werke Amerikas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Geboren am 24.9.1896 in St. Paul (Minnesota), gestorben
am 21.12.1940 in Hollywood, begraben auf dem Union Cemetery in
Rockville. Er war unglücklich als Princeton-Student, weil er nicht
Kapitän der Footballmannschaft wurde, unglücklich als Leutnant, weil er
nicht zum Fronteinsatz nach Europa kam, und unglücklich als Liebhaber.
»Ich war in einen Wirbelwind verliebt und mußte ein Netz spinnen.« Der
Wirbelwind war eine wunderschöne, verwöhnte, kapriziöse Tochter aus
gutem Hause, Zelda Sayre. Das einzige Netz, mit dem er sie hätte fangen
können, war aus Geld und Ruhm gestrickt. Nach zwei Jahren in einer New
Yorker Werbeagentur hatte Fitzgerald sein Ziel erreicht: Mit 24 Jahren
machte ihn sein erster Roman ›This Side of Paradise‹ berühmt und reich,
und Zelda wurde seine Frau. Sie verkörperten den amerikanischen Traum.
Jung, schön und erfolgreich, wie sie waren, standen sie im Mittelpunkt
von Glanz und Glimmer. Und führten ein gintrunkenes Leben mit »tausend
Partys und ohne zu arbeiten«, die Dollars wurden wie Konfetti
verschleudert auf Long Island, in Paris und an der Riviera. Alles endete
im schrecklichen Kater der Wirtschaftskrise, die aus dem Wortführer des
Golden age den der Lost generation machte. Was Fitzgerald schrieb,
wurde bei Lesern und Kritikern ein Flop, er schrieb immer seltener und
trank immer mehr. Zank und Geldprobleme zerstörten die Ehe mit Zelda,
die geisteskrank wurde. Um ihre Krankenhausrechnungen und das Schulgeld
der Tochter zahlen zu können, ging Fitzgerald 1937 nach Hollywood. Als
die Metro-Goldwyn-Mayer dem Drehbuchschreiber Schulberg mitteilte, man
habe einen neuen Mitarbeiter eingestellt, einen gewissen Fitzgerald,
rief jener aus: »Fitzgerald? Ich dachte, er sei tot.« Vier Jahre später
war er es. »Ich weiß, wie meine Generation gesprochen hat. Ich habe ihre
Sprache 20 Jahre lang belauscht … Wie können sie mich derart
wegwerfen?« Im Jahr seines Todes verkaufte sein Verlag Charles
Scribner’s Sons 21 Exemplare seiner Bücher.
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